Wichtige Information zu der auf Menschen übertragbaren Wildkrankheit Tularämie / Hasenpest

Aus gegebenem Anlass machen wir Sie auf die übertragbare Wildkrankheit Tularämie aufmerksam. Grundsätzlich ist der Erreger österreichweit bzw. europaweit vorkommend. Mit dieser Information möchten wir die Jäger in der Region über diese für den Menschen überaus gefährliche Erkrankung aufklären und wichtige Verhaltensmaßregeln bekannt geben.

Infektionswege für den Menschen

Francisella tularensis ist ein hochansteckender Erreger, aufgrund dessen sind unterschiedlichste

Ansteckungsmöglichkeiten gegeben:

• Haut- oder Schleimhautkontakt mit infektiösem Tiermaterial

• Abhäuten von kranken, getöteten Feldhasen - ansteckend dabei sind u.a. im Fell enthaltene getrocknete staubförmige Kot

• Übertragung durch Stechmücken oder durch Zecken

• Verzehr von nicht ausreichend erhitztem, kontaminiertem Fleisch (Hasen)

• Trinken von kontaminiertem Wasser

• Einatmen von infektiösem Staub, beispielsweise bei Arbeiten mit landwirtschaftlichen Produkten (Heu), die mit Exkrementen von Mäusen kontaminiert sind

Gemeldete Fälle von Tularämie beim Menschen sind in Österreich bis dato meistens auf einen Kontakt mit Feldhasen zurückzuführen

Dauer der Inkubation

In der Regel treten erste Krankheitssymptome 3-5 Tage nach dem Infektionszeitpunkt auf. Abhängig von Infektionsdosis, Infektionsweg und von der Virulenz des Erregerstammes kann sich die Inkubationszeit aber auch auf 1-14 Tage erstrecken.

Krankheitssymptome beim Menschen

• Hohes Fieber, grippeähnliche Symptome

• Gliederschmerzen

• Kopfschmerzen

• Schmerzhafte Schwellung der regionalen Lymphknoten

• Bildung von Hautgeschwüren an der Eintrittspforte

Wichtige Verhaltensmaßregeln

1. Verendete Hasen oder kranke Tiere ohne Fluchtreflex, aber auch tote bzw. offensichtlich kranke Nagetiere dürfen keinesfalls ungeschützt (Einweghandschuhe und Atemschutz) berührt werden. Je nach Sachlage kann der Kadaver zur Untersuchung eingesandt bzw. via TKV sicher entsorgt werden.

2. Beim Enthäuten und Ausweiden erlegter augenscheinlich gesunder Hasen können Sie sich mit Einmalhandschuhen und Mundschutz schützen. Waschen Sie sich nach der Bearbeitung von Feldhasen gründlich die Hände, bevor Sie ihren Mund oder Ihre Augen berühren.

3. Lassen Sie Ihren Hund keinesfalls freilaufen und jagen. Tularämiekranke Hasen sind geschwächt und werden auch von nicht jagdgeübten Hunden leicht abgefangen.

4. Falls einige Tage nach der Bearbeitung von Wild, nach Zeckenbissen oder nach staubaufwirbelnder Arbeit (mit Mäusekot kontaminiertes Heu, Stroh, Holz etc.)

Krankheitssymptome auftreten, suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt auf;


Weitere Informationen

https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/tularaemie-hasenpest/


Informationsflyer der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land zum Download